Blausteinsee - Eschweiler bei Aachen

Der Blausteinsee hat sich im Laufe der letzten Jahre zum "Haus-See" des ATC entwickelt oder anders gesagt: Es ist der See, der von den Mitgliedern des Vereins aufgrund der Nähe besonders häufig zum Tauchen aufgesucht wird.

Anfahrt

Startend in Aachen fährt man beim Autobahnkreuz Aachen auf der A4 weiter Richtung Köln. Ca. 10 km später fährt man bereits die Autobahnausfahrt Eschweiler West ab. Unten an der Ampel ist der Weg zum Blausteinsee bereits beschildert. Über die A4 aus Richtung Köln kommend kann man auch die Ausfahrt Eschweiler-Ost nehmen.
Am See gibt es einen Parkplatz für Wassersportler bzw. Taucher. Nach dem ersten Kreisverkehr folgt man am besten dem Schild Richtung "Lersch" - der Gastronomie am See - bis man auf das Schild zum Taucherparkplatz (nach dem 2. Kreisverkehr und der Schranke) trifft.
Die Anfahrt von Köln und Düsseldorf aus gestaltet sich ab der Autobahnausfahrt Eschweiler entsprechend.

Taucherlaubnis

Eine Taucherlaubnis kann am See beim Tauchaixperten erworben werden, der das Nutzungsentgeld im Auftrag des VWV kassiert. Im Allgemeinen muß bereits bei der Zufahrt auf den Wassersportler-Parkplatz bezahlt oder eine Jahreskarte vorgezeigt werden. Wenn nicht, kommt meistens irgendein Mitarbeiter vorbei und verkauft die benötigte Tageskarte. Neben der Taucherlaubnis ist eine gültige Tauchtauglichkeit erforderlich und getaucht wird nach der 4-Sterne-Regel. Die Zufahrt mit Fahrzeugen ist ganzjährig täglich zwischen 7:30 Uhr und 23 Uhr möglich.

Eine Tageskarte kostet etwa 8,50 €
Eine Jahreskarte kostet etwa 95,- €
(für ATC-Mitglieder meist etwas günstiger, da wir jedes Jahr eine entsprechende Menge Jahreskarten gesammelt kaufen)

Die See- und Uferordnung sowie die Tauchordnung sind zu beachten. Diese stehen online auf der Webseite der Freizeitzentrum Blaustein-See GmbH.

Der See

Die Topografie des Sees ist relativ unspektakulär, was natürlich anderseits eine einfache Orientierung ermöglicht. Der Seegrund erinnert von seiner Form her an eine 40 m tiefe Schüssel. Bis etwa 20 m erkennt man noch recht problemlos, in welche Richtung es rauf bzw. runter geht. Im tieferen Bereich fällt dies nicht mehr so leicht - ein Kompass wird erforderlich.
Beginnt man seinen Tauchgang vom Ufer, dauert es insgesamt etwas länger, auf eine Tiefe von über 30 m abzutauchen.


Der See fällt ab einer Tiefe von 25-30 m relativ langsam ab, über Grund tauchend würde dieses Vorhaben einen erheblichen Gasvorrat erfordern. Die am See ansässige Tauchschule bietet evtl. die Möglichkeit, sich mit einem Schlauchboot an die entsprechende Stelle bringen zu lassen, um dann nach Besichtigung des dort liegenden Wracks über den Seegrund zurückzutauchen.

Zur Orientierung dienen weiterhin die zahlreich versenkten Spielzeuge wie z. B. diverse Übungs-Plattformen (6 m, 9 m und 20 m), Unimogkabinen, Fahrrad, Segelboot, Bierfass-Stapel, Wilkommen-Schild, grosse Röhre, Holz-Polizist usw.!
Der Einstieg ist durch Leinen (knapp über dem Grund) mit den Plattformen und einigen Fahrzeugkabienen verbunden. Er befindet sich im Westen des Sees. Das bedeutet, dass man beim Einstieg einen wunderschönen Blick auf das Braunkohlekraftwerk hat, was entsprechend auf der anderen Seite liegt.

Die Sicht im Blausteinsee ist leider wie fast überall stark davon abhängig, wie viele Taucher gerade über den Grund krabbeln. Wenn man Glück, hat gibt es im Sommer und Winter durchaus Sichtweiten bis zu 8 m.
Zu Tieren und Pflanzen lässt sich nur wenig sagen, da dieser künstlich angelegte See sich noch immer in der Entwicklung befindet. Zu sehen sind sehr schöne Wasserpflanzen (wenn sie nicht "platt getaucht" wurden, einige kleine Fische und hin und wieder auch Flusskrebse. Große Spiegelkarpfen, ein Hecht und eine fette Regenbogenforelle wurden ebenfalls gesichtet. Eine Besonderheit des Blausteinsees sind die Wälder, die man nach ca. 10-15-minütiger Tauchzeit südlich beginnend auf der 12 m-Tiefenlinien und nördlich auf 20 m-Tiefenlinie findet. Hierbei handelt es sich um Bäume, die beim Befüllen des Sees einfach überflutet worden sind. Aber auch diese leiden unter dem Tauchbetrieb und werden mehr und mehr von ungeübten Tauchern zerstört - leider wachsen die Äste ja nun nicht mehr nach.

Tauchen und Sicherheit

Sauerstoff gibt es bei der DLRG und beim Tauchaixperten. Natürlich nur dann, wenn die jeweiligen Stationen besetzt sind. Da die Steganlagen nicht sehr weit von dem Tauchereintstieg entfernt sind, sollte man sich ruhig über Windrichtung und Anzahl der Segler und Surfer Gedanken machen. Es kann durchaus geschehen, dass diese versehentlich ins Tauchgebiet fahren. Also sollte man sich überlegen, wann und wo eine Aufstieg vernünftig ist und wie (z. B. mit Boje) er durchzuführen ist.